Aus dem Pappkarton in die neue Behausung, einmal die Beine gestreckt, und schon geht’s los mit dem Wachsen: Fressen, Trinken, Schlafen, Häufchen absetzen. Wachteln verdoppeln in den ersten Lebenswochen fast wöchentlich ihr Volumen, aus dem kuscheligen Flaum sprießen spitze Federkiele und entfalten sich zu den späteren Schwingen. Der süße Pürzel am Hintern wird mal Schwanzfeder.
Um all das hinzukriegen, bekommen die Wachtelküken anfangs gehacktes Ei mit Mohn und bald schon Aufzuchtfutter mit angepasstem Eiweißgehalt und Oregano für die Verdauung. Davon fressen sieben Küken pro Woche schon mal 400 Gramm – zuerst auf dem Boden verstreut, weil sie in einer Futterschale nur baden würden.
Mittendrin, weil das alles so anstrengend ist, plumps, fallen sie um und halten unter der Wärmelampe ein Nickerchen, Powernapping auf Wachtelart sozusagen.
Durch den Zugang von vorn (siehe „Die Babys sind da!") könne wir die Wachteln dieses Mal von Anfang an von der Hand füttern.
Nach etwa sieben Tagen – genau an Ostern – finden wir keine Eier, sondern wird langsam sichtbar, welche Farben unsere neuen Wachteln wahrscheinlich einmal haben werden (siehe Schwingfedern).
Wer ein Hahn wird, entpuppt sich frühestens nach fünf Wochen. Deshalb trägt unser Nachwuchs vorläufige und geschlechtsneutrale Namen: Brulée (der Brüller), Red, Goldie, Batman, Streifenhörnchen und so weiter …