Head Honigbiene

Vor kurzem war ich auf einem Vortrag mit dem Titel ,,Die Varroa-Milbe, das unbekannte Wesen" Mythen, Fakten, erfolgreiche Bekämpfung. Der Vortrag wurde von Dr. Jens Radtke (Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf) referiert und gab mir einen sehr guten Einblick über das Wesen und die Lebensweise der Varroa-Milbe im Zusammenhang mit dem Leben der Honigbiene in der Haltung einer heute üblichen Bienenbeute. 

Insgesamt war es ein sehr informativer und lehrreicher Vortrag. Allerdings hat mir die sehr einseitige Ausführung der Bekämpfung der Milbe nicht gefallen.

Varroa 2Nach eigenen Angaben bekämpft er den Befall der Varroa in seinen Völkern mit einer konsequenten Brutentnahme und damit hat er seit ca. 30 Jahren kein einziges Volk verloren. 

Wenn dann ein Volk doch behandelt werden muss, spricht er weitgehend von Ameisensäure. Oxalsäure und Milchsäure wurde lediglich in einem Nebensatz erwähnt. Die Methoden wurden auf seiner Vortragsfolie folgendermaßen eingeteilt. 

  • Bücherskorpionnein
  • Varroa-Catchnein
  • Starnberger Varroa Falle – nein
  • Heinrich Zwischenboden – nein
  • Hypertermiemöglich
  • Ausschneiden Drohnenbrut – ja
  • Entnahme verdeckelter Arbeiterinnenbrut – ja

Wie ich bereits oben erwähnt habe, insgesamt war der Vortrag gut weil zumindest der erste Teil aus erforschten Fakten bestand und einem die Augen über die Situation öffnet. Bei der Information zum Thema Behandlung bzw. Umgang mit der Milbe war ich sehr enttäuscht. Kein Wort über die Folgen der Ameisensäure in der Brut. Kaum eine Information über die Wirkung von alternativen Säuren. Null Information es „möglicherweise“ noch andere Methoden gibt. Klar, wenn das Ziel ein hoher Honigertrag ist, dann ergibt der krasse Umgang mit den Bienen schon einen Sinn.

Aber sollten wir in Zeiten des Insekten-/Bienensterbens nicht doch den Fokus auf die Erhaltung von gesunden Honigbienen legen? Völkern denen man nicht Säuren in die Hütte kippt?

Zur Zeit halte ich meine Tiere in ZaDant-Beuten und behandel sie mit Oxalsäure. Auch ich stehe – so wie viele meiner Imkerkollegen – vor der Frage „wie bekomme ich die verdammt Milbe aus dem Stock, wie schütze ich meine Tiere. Auf der Suche nach dem richtigen Weg könnt ihr mich gerne begleiten.

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