Head Ansichten A2

Als wir das Grundstück übernommen haben, wollte ich endlich alle meine Haustierträume verwirklichen. Ich wollte Hühner, Katzen oder Hasen, wieder ein Aquarium und einen Papagei.
Aber es kommt ja immer anders als du denkst.
Vom Papagei habe ich die Finger gelassen, ein so prachtvolles Tier in eine Wohnung sperren, fand ich dann doch keine gute Idee. Statt der Hühner sind wir bei Wachteln gelandet. Die haben wir ursprünglich angeschafft, um mal die „Gefiederhaltung im Kleinen“ auszuprobieren. Tja, und was soll ich sagen: Die selbst aufgezogenen Federbündel haben unser Herz erobert. (Mehr dazu bei den einzelnen Artikeln)

Katze01Obwohl ich Katzen über alles liebe, bin ich inzwischen zu einem Katzengegner geworden. Zumindest in unserem Garten. Warum? Weil wir uns dem Vogel- und Reptilienschutz verschrieben haben. Glaubt mir, ich weiß, wie bezaubernd es ist, wenn Felix erwartungsvoll ums Bein streicht und Trixie sich nachts unter die Bettdecke mogelt. Ich weiß, wie schwer es ist, zuzugeben, dass auch meine Katze, wenn ich sie ins Freie lasse, Singvögeln nachstellt, Schmetterlinge aus der Luft pflückt und Eidechsen den Schwanz abreißt. Die Zahl der getöteten Vögel pro Jahr durch Hauskatzen ist zwar umstritten, habe ich in einem Artikel des NABU gelesen, doch der dort befragte Experte weist auf das Problem verwilderter Hauskatzen hin. Also, bitte lasst eure Tiere wenigstens sterilisieren/kastrieren und stellt euch der Tatsache, dass es Raubtiere sind und ihr zusammengerechneter Fleischkonsum auch nicht ohne ist.

Alle anderen hier lebenden Mitbewohner zeigten sich nach und nach, manche auf spektakuläre Weise: Jedes Jahr um Ostern herum schlüpfen vor unserem Haus Tausende von Wildbienen, für die wir nun bewusst einen breiten Sandstreifen ganzjährig offenhalten.

Die Zuzugsquote interessanter Spezies steigt mit jedem Jahr, in dem unser Garten natürlicher wird. Da gibt es unterschiedliche Eidechsen und Blindschleichen, Spatzen, Spechte, Schwalben, Rotschwänze und Rotkehlchen. Manche Tiere müssen wir erst bestimmen: Was ist das, ah, eine Sumpfmeise, ein Distelfink! Aha, eine Krabbenspinne. Irgendwie auch schön! Einmal taucht, seit der Kindheit nie mehr gesehen, ein Schwalbenschwanz auf. Da ist das Glück perfekt.

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